Die neue Internetseite www.muenchen-barrierefrei.de ist seit heute online.
München Tourismus hat jetzt eine neue Internetseite. Sie ist ab sofort unter www.muenchen-barrierefrei.de erreichbar. Der Internetauftritt für barrierefreie touristische Informationen ist neu gestaltet. Die Seite richtet sich an Gäste und Einheimische mit besonderen Bedürfnissen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über barrierefreie Sehenswürdigkeiten, Hotels, Restaurants und Veranstaltungen in der Stadt.
Am heutigen 5. Mai ist der Europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Aus diesem Anlass ruft das Deutsche Institut für Menschenrechte Bund, Länder und Kommunen dazu auf, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen voranzutreiben.
Daniela Maier, ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt München. Foto: S. Hoefer/LHM
Frau Maier, heute ist der Europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Sind denn Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft immer noch so stark benachteiligt, dass man dafür auf die Straße gehen muss? Daniela Maier: Ich denke, zum aktuellen Zeitpunkt ist es so wichtig wie schon lange nicht mehr, dass Menschen mit Behinderungen auf sich und ihre Forderungen aufmerksam machen. Trotz der Ratifizierung Deutschlands der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Jahr 2009 sind wir noch weit davon entfernt, in allen Lebensbereichen gleichberechtigte Teilhabe zu erfahren.
Im Rahmen ihrer Artikelreihe „Inklusion auf dem Arbeitsmarkt“ hat die Süddeutsche Zeitung am 23. April ein System beschrieben, das es Menschen mit Behinderungen oft sehr schwer macht, den Schritt aus einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in den ersten Arbeitsmarkt zu gehen. Diese Situation betrifft konkret auch viele Münchnerinnen und Münchner mit Behinderungen.
Am Sonntag, 27. April, wird im Gasteig HP8 ein kostenloser Tanz-Workshop angeboten. Er findet um 11 Uhr in der Halle E, Hans-Preißinger-Straße 8, statt. Alle, die Lust haben, sich zu bewegen und dabei anderen Menschen zu begegnen, sind beim Community Dance willkommen. Alter, körperliche Fitness oder Tanzerfahrung spielen keine Rolle.
Am 1. Mai starten die kostenlosen Sportangebote des Referats für Bildung und Sport im Freien. Bis 30. September wird in zahlreichen Münchner Parks geturnt. Zum Programm zählt auch ein inklusives Angebot im Englischen Garten.
Inklusive Spiel- und Bastelaktionen, Rollstuhlball, Hüpfburgen, eine Riesenrutsche und ein Zwergerl-Haus: Das alles erwartet die Besucherinnen und Besucher des MobilSpiel-Fests. Die Veranstaltung des Vereins MobilSpiel findet am Sonntag, 27. April, im Westpark in der Nähe des Sardenhauses statt. Beginn ist um 14 Uhr, Ende um 18 Uhr.
Noch ist die U-Bahn-Station Partnachplatz nicht in Betrieb. Das neue, bessere Blindenleitsystem an der Bahnsteigkante ist aber schon eingebaut. Wie das ehemalige Blindenleitsystem aussah, zeigt der herausgefräste Stein mit Rillen links oben im Bild. Foto: Louisa Pehle/ LHM
Noch bis Ende Mai ist der Abschnitt der U-Bahn-Linie 6 zwischen den Stationen Harras und Klinikum Großhadern gesperrt. Die Baumaßnahmen im Untergrund sind in vollem Gange. Die Modernisierung des in die Jahre gekommenen Tunnelabschnitts umfasst mehr als 40 verschiedene Maßnahmen. Die meisten sind technischer Art wie zum Beispiel der Austausch der Weichen. Doch einige Maßnahmen kommen auch der Barrierefreiheit zugute. So wird zum Beispiel das veraltete Blindenleitsystem an den Bahnsteigkanten entfernt und durch ein neues ersetzt.
Ab morgen ist im Jüdischen Museum München eine neue Ausstellung zu sehen. Der Titel lautet „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“. In der Ausstellung geht es um die Generation der Enkelinnen und Enkel von den Menschen, die den Holocaust überlebt haben. Thematisiert werden die Traumata, die über Generationen weitergegeben werden. Und es geht um das emotionale Erbe. Die Überlebenden haben ihre Geschichten, aber auch ihre Traumata an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben. In der Ausstellung setzen sich Künstlerinnen und Künstler der Dritten Generation – also der Enkelkinder-Generation der Holocaust-Überlebenden – mit ihrem Erbe auseinander.
Der Zugang zu den Ausstellungsflächen ist barrierefrei. Die Ausstellungstexte sind in Leichter Sprache verfügbar. Wer zusätzliche Unterstützung braucht, kann sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Museum wenden.
Inklusive Veranstaltungen gibt es heute und morgen in der Münchner Stadtbibliothek: Am heutigen Donnerstag um 14 Uhr läuft in der Stadtbibliothek Moosach eine Veranstaltung für Kinder. Der Titel lautet „Sprechende Hände“.
Menschen mit Behinderungen sollen selbst entscheiden können, wie, wo und mit wem sie leben möchten – genau wie alle anderen Menschen auch. In der Praxis wird dieses Recht aber gerade für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf häufig eingeschränkt. Für sie gibt es kaum Alternativen zu institutionellen Wohnformen – also zu Wohneinrichtungen speziell für Menschen mit Behinderungen. Das Deutsche Institut für Menschenrechte unterstreicht, dass die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) dazu verpflichtet, ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Demnach müssen stationäre Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen schrittweise zugunsten inklusiver Angebote abgebaut werden.
Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) beschäftigt nicht nur Deutschland: Gestern begrüßte die Monitoring-Stelle UN-BRK des Deutschen Instituts für Menschenrechte Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher europäischer Menschenrechtsinstitutionen. Deren Mitglieder kamen aus 17 europäischen Staaten – von Aserbaidschan bis Nordirland.