Wichtiger als unser Leben – Führung im NS-Dokuzentrum in Gebärdensprache

Im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, findet am Mittwoch, 13. Dezember, 17 Uhr, ein Rundgang durch die Ausstellung „Wichtiger als unser Leben. Das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos“ in Kooperation mit dem Projekt „Museum Signers – Kunst- und Kulturvermittlung in Deutscher Gebärdensprache“ statt.

Verschiedene alte Dokumente liegen durcheinander, einige davon in hebräischer Schrift. Darüber der Text: Wichtiger als unser Leben 29.06.23 - 07.01.24

Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen riegelten die deutschen Besatzer*innen 1940 einen großen Teil Warschaus ab und verschleppten die jüdische Bevölkerung Warschaus und weiterer besetzter Gebiete dorthin. Um das Geschehen für die Mit- und Nachwelt zu dokumentieren, initiierte der Historiker Emanuel Ringelblum eine beispiellose Sammelaktion im Ghetto: das heute so genannte ‚Ringelblum-Archiv‘. Es war das gemeinschaftliche Projekt einer im Geheimen arbeitenden Gruppe von jüdischen Akademiker*innen, Schriftsteller*innen und Aktivist*innen, die sich Oneg Schabbat (‚Freude des Sabbat‘) nannte. Das Oneg Schabbat-Archiv ist ein einzigartiges und herausragendes Beispiel jüdischer Selbstbehauptung während der Shoah. Es ist ein Akt zivilen Widerstands und der erste Versuch, den von Deutschen initiierten Massenmord an der jüdischen Bevölkerung Europas unmittelbar zu dokumentieren und archivieren.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung unter diesem Link: Veranstaltung am 13.12.2023
Mehr zur Ausstellung unter diesem Link: Ringelblum-Archiv
Informationen zur Barrierefreiheit unter diesem Link: Barrierefreiheit NS-Dokuzentrum

Text und Bild: NS-Doku München