Reisen für Alle

Den Reiseführer aufschlagen und nach Lust und Laune das nächste Urlaubsziel auswählen ist nicht immer für alle so einfach. Für reisefreudige Menschen mit eingeschränkter Mobilität kann die Suche nach einem geeigneten Ort oft langwierig werden. Häufig sorgen unterschiedliche Bezeichnungen zur Barrierefreiheit für Verwirrung: Nicht immer kann sich der Reisende auf die Angaben verlassen. Das neue bundesweit einheitliche Kennzeichnungssystem „Reisen für alle“ soll nun Abhilfe schaffen. Es kommt auch in München zum Einsatz.

Ab jetzt gibt es verlässliche Angaben für Menschen mit unterschiedlichen Mobilitätseinschränkungen. Mit Hilfe von Piktogrammen ist schnell ersichtlich, ob die gewünschten Reiseziele geeignet für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer, blinde, gehörlose oder kognitiv beeinträchtigte Personen sind.

Ziel des Projektes ist es, eine umfangreiche Datenbank zu schaffen, auf der alle Informationen zu barrierefreien Reisezielen zu finden sind. Die Datenbank kann auf den Seiten der Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) sowie den Seiten der Landesmarketing-Organisationen abgerufen werden. Zahlreiche Betriebe sind bereits darin aufgenommen, das Angebot wird weiter ausgebaut. Der ADAC plant eine interaktive Deutschlandkarte, auf der die barrierefreien Ziele geographisch verzeichnet sind.

Die Landeshauptstadt München unterstützt das Projekt finanziell und hat bereits einige Einrichtungen geprüft und zertifiziert. Museen wie das Münchner Stadtmuseum, das NS-Dokuzentrum oder das Jüdische Museum sind barrierefrei. Die Liste der Museen und Kultureinrichtungen soll in den kommenden Monaten noch erweitert werden.

Was Übernachtungsmöglichkeiten angeht, so bieten mehrere Münchner Hotels einige barrierefreie Zimmer.

Welche Ausflugsziele in München barrierefrei sind bzw. welche Angebote in der Isar-Metropole für Menschen mit Behinderungen barrierefrei erreichbar sind, finden Sie auf der Seite www.muenchen-tourismus-barrierefrei.de. Die Informationen auf der Website werden  vom Facharbeitskreis Tourismus des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München zusammengestellt.