Aufkleber weisen auf Blindenleitsystem in der Sendlinger Straße hin

Auf dem Piktogramm steht "Leitsystem freihalten". Es zeigt eine Person mit Langstock in Weiß auf blauem Hintergrund.Die Landeshauptstadt München macht im Rahmen eines Pilotprojektes in einem Teilstück der Sendlinger Straße zwischen Hermann-Sack-Straße und Rosental auf das Blindenleitsystem aufmerksam.
Die blauen Aufkleber mit der Darstellung einer blinden Person und der Aufschrift „Leitsystem freihalten“ haben die Größe einer Gehwegplatte und befinden sich bei jeder Straßenlaterne direkt neben dem Blindenleitstreifen.

Fahrräder stehen auf dem Blindenleitsystem und versperren den Weg.
Bevor die Aufkleber angebracht wurden: Fahrräder stehen auf dem Blindenleitsystem und versperren den Weg. Foto: privat

Mit der Kennzeichnung soll zum einen erreicht werden, dass das Leitsystem künftig nicht mehr durch Fahrräder und andere Gegenstände blockiert wird. Zum anderen soll für dieses Thema sensibilisiert und ein Bewusstsein für das Thema Behinderungen geschaffen werden. Abgestellte Fahrräder, Elektroroller und andere Gegenstände auf dem Leitsystem führen dazu, dass blinde Menschen darüber stolpern und sich verletzen können.

Weil das Blindenleitsystem in der Sendlinger Straße besonders häufig von Gegenständen blockiert ist, wurde das Teilstück zwischen Hermann-Sack-Straße und Rosental für das Pilotprojekt ausgewählt. Das Projekt soll nach einem Jahr evaluiert werden. Danach sollen die Beteiligten gemeinsam entscheiden, ob weitere Piktogramme im Münchner Stadtgebiet angebracht werden.

Die Initiative für das Projekt ging vom städtischen Beraterkreis für Barrierefreies Planen und Bauen und dem Büro des Behindertenbeauftragen der Landeshauptstadt München im Sozialreferat sowie vom Verein Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) aus. Unterstützt wurde das Projekt vom Mobilitätsreferat und vom Baureferat, das die Maßnahme auch umsetzte und finanzierte.

Ein Blindenleitsystem ermöglicht blinden Menschen die Orientierung im Straßenraum oder im U-Bahnhof. Idealerweise besteht dieses taktile Leitsystem aus Rippen- und Noppenplatten am Boden. Die in einer Linie aneinandergereihten Rippenplatten dienen blinden Menschen als Leitstreifen. Die quadratischen Noppenplatten dienen dazu, auf etwas aufmerksam zu machen – etwa auf einen Richtungswechsel oder den Beginn des taktilen Leitsystems.

Ein blinder Mann mit einem Langstock geht auf einem taktilen Leitsystem aus Rippenplatten. Vor ihm am Boden klebt ein Aufkleber mit der Aufschrift "Leitsystem freihalten".
Nachdem die Aufkleber angebracht wurden: Im Rahmen des Pilotprojektes wird getestet, ob weiterhin Fahrräder, Elektroroller und andere Gegenstände auf dem Leitsystem abgestellt werden. Foto: privat

 

Vortrag rund um den Schwerbehindertenausweis

Welche Vorteile bringt der Schwerbehindertenausweis? Wer kann ihn bekommen? Darüber informiert Helga Prinoth-Kurth vom Büro des Behindertenbeauftragten der Landeshauptstadt München in einem Vortrag. Der Vortrag findet am Dienstag, 5. April, im Alten und Service-Zentrum (ASZ) Au statt. Beginn der Veranstaltung ist um 10 Uhr. Weiterlesen Vortrag rund um den Schwerbehindertenausweis

Beratungsangebot für Menschen mit Behinderungen in der Corona-Situation

Sie werden aufgrund einer Behinderung diskriminiert? Sie fühlen sich benachteiligt, weil Sie eine körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigung haben? Die Fachstelle für Beratung und Antidiskriminierung für Menschen mit Behinderungen bietet auch in der aktuellen Corona-Situation ein Beratungsangebot – allerdings bis auf Weiteres in veränderter Form: Zum Schutz aller Beteiligten finden die Beratungen der Fachstelle des Büros des Behindertenbeauftragten der Landeshauptstadt München derzeit nur telefonisch oder online statt.

Die Fachstelle ist unter der Telefonnummer 2 33-2 19 77 erreichbar. Die Beratungszeiten sind montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr. Per E-Mail können Anliegen oder Fragen an folgende Adresse geschickt werden: behindertenbeauftragter.soz@muenchen.de. Eine persönliche Beratung ist derzeit nur in Ausnahmefällen nach zuvor erfolgter Anmeldung per Telefon oder E-Mail möglich.