Zwischen 1939 und 1945 wurden mehr als 2.000 Münchner Männer, Frauen und Kinder im NS-„Euthanasie“-Programm ermordet. Der Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München möchte, dass das Gedenken an die NS-„Euthanasie“-Opfer in der Isar-Metropole gestärkt wird. Deshalb verabschiedete der Behindertenbeirat in seiner jüngsten Vollversammlung den Antrag „Gedenken an die NS-,Euthanasie‘-Opfer in der Stadt München stärken“. Über folgenden Link kommen Sie zum vollständigen Antrag.
Der Antrag enthält folgende vier Punkte:
- Die Landeshauptstadt München schafft ein Erinnerungszeichen für die Gruppe der Menschen, die Opfer der „Euthanasie“-Morde wurden.
- Die Stadt München führt einen Gedenktag für diese Gruppe von Menschen ein. Jedes Jahr am 18. Januar, dem „Euthanasie“-Gedenktag, der an die erste Deportation aus der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar erinnert, findet eine geeignete Form des Gedenkens an diese Menschen statt. Lokale Initiativen, wie die Gedenkinitiative, sollen einbezogen werden.
- Die Stadt München konzipiert eine barrierefreie Wanderausstellung mit Lebensgeschichten von „Euthanasie“-Opfern, die an Schulen, Volkshochschulen oder städtischen Institutionen gezeigt wird.
- In den Beirat des NS-Dokumentationszentrum wird eine Vertretung der Opfer-Gruppe der Krankenmorde aufgenommen.
Aktuell ist der Antrag in Bearbeitung beim Kulturreferat. In den kommenden Monaten soll sich der Stadtrat damit befasst werden.
Welche Erinnerungsprojekte es zum Thema Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus bereits gibt, erfahren Sie unter der Internetseite Erinnerungszeichen sowie unter der Internetseite Rückkehr der Namen.
Sollten Sie Fragen zum Themenbereich „Gedenken an NS-,Euthanasie‘-Opfer“ haben, können Sie sich an folgende E-Mail-Adresse wenden: public-history-muenchen.de.