Projektmarke zum Aktionsplan „München wird inklusiv“

Pressemitteilung vom 18.10.2012:
Die Landeshauptstadt München arbeitet an der Umsetzung der UN-Behinderten­rechtskonvention. Ziel ist eine inklusive Gesellschaft – also eine Gesellschaft, in der die faire und vorbehaltlose Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des Lebens gewährleistet ist.
Mit anderen Worten: Chancengleichheit für Menschen mit Handicap.

Wofür steht die neue Projektmarke?

Unter dem Motto „München wird inklusiv“ erarbeitet die Landeshauptstadt derzeit einen  Aktionsplan, also ein Programm zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Logo München wird inklusiv: Farbspirale um SchriftzugDie neue Projektmarke – offen, bunt, rund und in Bewegung – steht für den frischen Wind, der den bisherigen Umgang mit dem Thema Behinderung aufwirbelt. München strebt in einem gemeinsamen, offenen Prozess eine inklusive Stadtgesellschaft an.

Alle Menschen haben die gleichen Rechte, Pflichten und Chancen, haben Zugang zum und teil am gesamtgesellschaftlichen Leben von Anfang an und in gleicher Weise. Nach der UN-Behindertenrechtskonvention haben alle ein unabdingbares Menschenrecht auf die gleichen Möglichkeiten zur Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Gelingt es einer Gemeinschaft, die Formen von Vielfalt wert zu schätzen und zu nutzen, profitiert sie davon ökonomisch wie sozial.

Seit In-Kraft-Tretens des Abkommens in der Bundesrepublik im Jahr 2009 sind alle Ebenen des Staates verpflichtet, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen.

Das bedeutet Beteiligung

Wie die Konvention fordert, wurde der Münchner Prozess von Anfang an gemeinsam mit  betroffenen Menschen in die Wege geleitet.

Schon beim Visionsworkshop im April 2012 – dessen Dokumentation unter www.muenchen-wird-inklusiv.de zum Download bereitsteht – hat sich gezeigt, dass eine gemeinsame Erarbeitung des Münchner Aktionsplans möglich und notwendig ist.

Nur die Perspektive der Betroffenen selbst bringt Klarheit über den Handlungsbedarf und das Ausmaß vorhandener Defizite. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der Tatsache, dass bereits heute zirka zehn Prozent der Münchner Bevölkerung eine anerkannte Behinderung haben, ist es auch für die Landeshauptstadt unbedingt notwendig, die Forderung nach Inklusion im Alltag umzusetzen.

Der erste Aktionsplan wird erarbeitet

Seit Mai 2012 arbeiten Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam und aktiv mit allen städtischen Referaten in sechs Arbeitsgruppen zusammen, um in nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens (Erziehung und Bildung, Gesundheit und Soziales, Arbeit und Wirtschaft, Bauen und Mobilität, Kultur und Freizeit, selbstbestimmte Lebensführung und gleichberechtigte Teilhabe) erste Maßnahmen zu entwickeln, die die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Stadt voranbringen sollen.

Diese Maßnahmen werden im Aktionsplan zusammengefasst, der im Jahr 2013 dem Münchner Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Projektleiter Thomas Bannasch:

„Inklusion ist ein ständiger Prozess, eine ständige Aufforderung, die Handlungsweisen auf ihre inklusive Wirkung hin zu überprüfen und gegebenenfalls nachzubessern.

Inklusion ist in erster Linie eine Frage der Haltung. Eine positive Haltung ist die Grundlage für positive Handlungen. Dieser Prozess wird noch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.

Mit dem Aktionsplan ist ein erster Schritt getan. Fernziel ist es natürlich, mit Hilfe von Aktionen und Maßnahmen dauerhafte, selbstverständliche Voraussetzungen zu schaffen, die die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderungen sicherstellen.

Das bunte Symbol macht deutlich, dass es sich um eine unaufhörliche Bewegung, um einen dauerhaften Prozess handelt: München wird inklusiv.“

Quelle: Rathaus-Umschau 18.10.2012

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Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-BRK